Der Aroma- und Duftstoffhersteller Givaudan liess eine denkmalgeschützte Backsteinfabrik aus den Dreissigerjahren in ein modernes Bürogebäude umbauen. Zuerst erhielt die bisher zweigeschossige Fabrik zwei zusätzliche Stockwerke in Holzbauweise aufgesetzt. Dann sanierte das Blumer-Lehmann-Team von innen das zuvor komplett entkernte Mauerwerk. Der Umbau erhielt die Auszeichnung LEED Gold, die belegt, dass er messbar nachhaltig entwickelt, geplant und realisiert wurde.
Um allfällige Gerüche in der ehemaligen Suppenfabrik zu beseitigen, packte unser Projektteam bei der Sanierung das gesamte alte Mauerwerk mit Aktivkohle ein. Diese Massnahme filtert die Luft durch ein Aktivkohlevlies und gibt sie gereinigt in den Innenraum ab. Aufgrund des Denkmalschutzes musste die Fabrikfassade von innen saniert werden. Die unter anderem installierte feuchtevariable Dämmung reguliert nun den Feuchtegehalt der Raumluft.
Die 60 km astfreien Weisstannenholzlatten für die 1300 m2 Wand- und Deckenverkleidung stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Schweizer Wäldern. Sonderfälle in der Montage, beispielsweise aufgrund von Decken- und Fensteranschlüssen, Betonstützen oder Lampenausschnitten verlangten Detaillösungen und viel fundiertes Holzbau-Know-how. Die Komplexität des Umbaus und unvorhergesehene Knackpunkte der bestehenden Bausubstanz erforderte vom Projektteam Flexibilität und lösungsorientiertes Arbeiten.