Mit ihrer Fassade aus hellen und dunkeln Klinkersteinen passt sich die Moschee im englischen Cambridge optisch den typischen Häuserzeilen der Umgebung an. Dass es sich beim Bau um einen Holzbau handelt, wird spätestens im Eingangsbereich sichtbar. Bereits dort sind die ersten der dreissig Holzsäulen sichtbar, die wie Bäume in die Höhe streben und sich in der gitterartigen Deckenstruktur zu einem riesigen Flechtwerk verbinden. Neben dem 8,50 Meter hohen Gebetsraum für rund 1’000 Gläubige schliesst der Bau auch ein Café sowie zwei Wohnungen mit ein.
Der Entwurf des Londoner Büros Marks Barfield Architects greift das Motiv eines paradiesischen Gartens auf, wobei die ineinander verflochtenen Äste der Bäume die tragende Struktur aus Holz bilden. Bereits in der Entwicklungsphase beriet das Blumer-Lehmann Free Form-Team die Architekten zur Umsetzung des anspruchsvollen Baus. Für die spätere Produktion der Bauteile kam unser Know-how für digitale Prozesse beziehungsweise für die parametrische Planung zum Zug. Wir entwickelten zusammen mit unseren Partnern von Design-to-production eine Art Baukastensystem mit 2746 Bauteilen in 145 Varianten und lösten auf diese Weise die komplexen Herausforderungen von Fertigung, Logistik und Montage. Dabei sorgte die präzise Beschriftung der verschiedenen Bauteile für eine effiziente und übersichtliche Organisation. Denn dank des exakten Timings traf schliesslich jedes Bauelement zum richtigen Zeitpunkt auf der Baustelle in England ein und die Montage durch unser Team funktionierte einwandfrei.